Mordwaffe Windrad

“Küstengold” von Kurt Geisler kommt schon nach wenigen Seiten zur Sache. In Rendsburg im Norden Deutschlands ist ein Abteilungsleiter der Stadtwerke enthauptet worden – von einem Windrad. “Ich möchte dir den Anblick ersparen, denn einen Körper ohne Kopf vergisst man nicht so leicht”, sagt Kommissar Hansen zu Helge Stuhr. Stuhr ist eigentlich gerade in St. Peter-Ording, um ein paar schöne Sommertage zu verbringen. Doch der Kommissar ruft seinen Freund zu Hilfe. Stuhr sträubt sich anfangs, gerät jedoch schnell in das Geflecht skrupelloser Machenschaften der Energiebranche. Der Wettbewerb ist hart, der Kampf um Übernahmen ist es auch. Brisant: Nach ähnlichem Muster in Rendsburg sind anderorts zwei weitere grausame Morde passiert. Im Atomkraftwerk Brokdorf liegt eine erste heiße Spur…

“Küstengold” ist der dritte Roman von Kurt Geisler um das Ermittlerduo Hansen und Stuhr (die beiden vorherigen Bücher muss man für das Verständnis aber nicht gelesen haben).
Der Autor beschreibt die Schauplätze in Schleswig-Holstein sehr ausführlich. Schließlich stammt er aus der Ecke. Hintergründe der Energiebranche behandelt es zwar oberflächlich, doch “Küstengold” ist, was ein Krimi sein soll: spannend.
Geisler spickt ihn mit rabenschwarzem Humor. Und selbst die Liebesgeschichte zwischen Helge Stuhr und seiner Jenny findet Platz zwischen den Mordfällen.

Titel: Küstengold  /  Autor: Kurt Geisler  /  Gmeiner-Verlag  /  Erschienen: 2012  /  309 Seiten  /  11,90 €