Wer Wind sät, erntet Mord

Energie: Kommissarin ermittelt gegen Umweltaktivisten

Windräder im Taunus? Mehrere Gutachten haben bestätigt, dass sich das wirtschaftlich nicht lohnen kann. Im Kriminalroman “Wer Wind sät” von Nele Neuhaus teilen sich die Akteure in zwei Lager – Gegner und Befürworter des Windradparks. Das Unternehmen Windpro will den Bau mit allen Mitteln durchsetzen, denn es verdient allein mit Steuergeldern und Subventionen Millionen. Die Gegner wollen die Umwelt schützen, denn der Bau der Windräder bedroht Hamsterbestände. Dann geschieht ein Mord: Der Wachmann von Windpro wird getötet. Auf dem Schreibtisch des Chefs entdecken die Ermittler einen toten Hamster, ein Gutachten wird gestohlen…

Neuhaus erzählt ihre Geschichte episodisch, in jedem Kapitel kommt eine der Figuren zu Wort. Bis auf die leitende Kommissarin hat beinahe jeder ein Motiv für den Mord: Der cholerische Förster, der Leiter der Aktivistengruppe, der Sohn des Geschäftsführeres, der seinen Vater hasst. Das macht die Geschichte spannend. Mit jedem Vorfall wird der Kreis der Verdächtigen enger, der Leser wird selbst zum Ermittler.
Am Ende weitet sich die Windradangelegeheit im Taunus zu einem handfesten deutschlandweiten Klimaskandal aus – und ein weiterer Mord geschieht.

Titel: Wer Wind sät  /  Autor: Nele Neuhaus  /  Ullstein-Verlag  /  Erschienen: 2011  / 560 Seiten  /  14,99 €